Eine ADHS führt - egal ob als Kind oder Erwachsener - zu vielen unterschiedlichen Verhaltensweisen, die als ADHS - typisch bezeichnet werden. Hierzu zählen z. B Hyperaktivität, Unruhe, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche, Schwierigkeiten im sozialen Umgang. Es werden in diesem Zusammenhang viele unterschiedliche Therapie - und Coaching - Möglichkeiten angeboten. Oft vergessen ist allerdings die nahrungsmittelinduzierte ADHS
Da nahrungsmittelinduzierte ADHS ist keine Seltenheit und der Zusammenhang ist seit vielen Jahrzehnten bekannt, und heute dennoch sehr oft unbeachtet. In diesem Fall führen Nahrungsmittel oder bestimmte Inhaltsstoffe zu Symptomen wie u. a
- Unruhe
- Erregbarkeit
- Aggression
- Konzentrationsschwäche
- Lernschwierigkeiten
aber auch zu
- Migräne
- Magenschmerzen
- allgemeines Unwohlsein
- Weinerlichkeit
- Neurodermitis
- Lichtempfindlichkeit
- Schlafstörungen
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Blässe
Mögliche Unverträglichkeiten können ausgelöst werden durch pflanzliche Nahrungsmittel die chemische Substanzen enthalten, die die Verträglichkeit beeinflussen. Tierische Nahrungsmittel enthalten bestimmte Eiweiße, die Unverträglichkeiten oder Allergien auslösen können. Die negative Wirkung von künstlichen Zusatzstoffen ist seit langem bekannt.
Hierbei entstehen unerwünschte und unerwartete Reaktionen des Körpers nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel. (Quelle: Uni - Klinik Freiburg) Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit lässt sich weder durch einen Allergietest noch durch einen Bluttest erkennen. Um zu erkennen, welche Nahrungsmittel oder Inhaltsstoffe unerwünschte Reaktionen hervorrufen, ist ein ausführliches Ernährungsprotokoll notwendig.
Es gibt eine Reihe von Nahrungsmitteln, die eine erhöhte Unverträglichkeit vor allem bei ADHS hervorrufen können.
- Farbstoffe wie Azorubin E 122, Gelborange E 110, Cholingelb E 104, Allurarot E 129
Seit 2010 müssen Warnhinweise auf Lebensmitteln angebracht sein "kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen" - die betrifft aber nicht nur ADHS, sondern alle Kinder, die eventuell mit Konzentrations - und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten zu kämpfen haben !
Weitere Nahrungsmittel, die Auffälligkeiten bei ADHS auslösen können
- Zucker, Softgetränke
- Fertigprodukte
- Tomaten
- Paprika
- glutenhaltige Mehle wie Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Mal - oft entsteht das Gefühl von "Watte im Kopf" oder das Gefühl "gegen eine Mauer zu denken"
- Milch
- Eier
- Soja
- Nüsse
- Glutamat
- Steinobst
Um herausfinden zu können, welche Nahrungsmittel zu den genannten Symptomen führen können, ist eine ausführliche Ernährungsberatung erforderlich. Hierbei wird über ca. 2 Wochen ein Ernährungsprotokoll oder Ernährungstagebuch geführt um feststellen zu können, nach welchen Lebensmitteln sich bestimmte Verhaltensweisen einstellen.
Im Anschluß wird eine Oligo - Antigene - Diät durchgeführt. In dieser Zeit werden nur bestimmte Lebensmittel verzehrt. Diese Lebensmittel führen nachweislich nicht oder nur sehr selten zu Unverträglichkeiten. In dieser Zeit kann sich der Körper von eventuell ungünstigen Nahrungsmitteln erholen und in dieser Zeit verbessern sich die typischen ADHS Auffälligkeiten oftmals gravierende - WENN eine nahrungsmittelinduzierte ADHS vorliegt.
Nach und nach werden nun andere Lebensmittel eingeführt, um feststellen zu können, ob diese vertragen werden oder aber wieder zu Verhaltensänderungen führen.
Dieser Prozess ist u. U ungewohnt, aber lohnenswert. Die Uni - Klinik - Freiburg spricht davon, dass bei ca. 60% aller Kinder mit ADHS, die Symptome und Schwierigkeiten mit Hilfe der Oligo - Antigenen - Diät verschwinden oder aber sich gravierend verbessern.
Dies lohnt sich ebenfalls bei erwachsenen ADHS´lern und nicht nur bei Kindern.